Moments - besondere Begegnungen

Mein Mitbewohner und die Mäuse

Huhu meine Lieben 😉

Lange habe ich hin und her überlegt ob ich euch von meinem Mitbewohner erzählen soll. Denn er ist wirklich ein außergewöhnlicher Kerl. Sogar meine Oma hat Angst vor ihm. Und die ist sonst auch ziemlich tough… (Dieser Beitrag ist nichts für ängstliche Leser!)

Allerdings habe ich durch meinen lieben Mitbewohner, der den klanvollen Namen Captain Morgan trägt, gelernt, dass es schon so einige Dinge gibt, die Freunde und Familie gerne mal in Angst und Schrecken versetzen. Und damit meine ich nicht die Polizei. Oder einen Hausbrand.

Die Rede ist von – Mäusen.

Als ich an meinem Geburtstag vor versammelter Familie verkündet habe, ich hätte Mäuse in meiner Wohnung, sind die lieben Verwandten schier aus den Latschen gekippt. Auch die Tatsache, dass die lieben kleinen sicher im Gefrierfach verborgen sind, konnte niemanden mehr beruhigen. Meine Oma möchte bei mir nichts mehr essen. Und mich auch nicht mehr besuchen. Mein Onkel kann es nicht glauben, meine Tante erst recht nicht. Mein Vater schüttelt nur den Kopf. (Insgeheim fragen sich alle wie das nur passieren konnte. Was ist nur aus dem Mädchen vom Mädchengymnasium geworden?) Nur mein Freund und meine Mutter können sich ein grinsen nicht verkneifen.

Denn die Mäuse sind ja erst der Anfang!

Ich kann euch beruhigen: Mäuse stehen nicht auf meinem Speiseplan. Weder als Snack zwischendurch, noch als Appetizer auf dem Buffett. Aber mein Mitbewohner liebt sie. Er hat sie in der Tat zum Fressen gern.

Darf ich vorstellen? Captain Morgan. Ahoi!

Captain Morgan

Nun frage ich mich, woran liegt es, dass nicht nur meine Verwandten, sondern auch vereinzelte Freunde oder gar Fremde regelrecht verstört sind, wenn ich ihnen von meinem Mitbewohner erzähle. Gut, die Sache mit den Mäusen ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber was haben sie gegen den Captain?

Er ist zwar nicht flauschig, kann nicht schnurren und hört nicht auf seinen Namen. Ach ja, und Sitz und Platz kann er ebenso wenig wie Pfötchen geben. Aber dafür stinkt er nicht. Er will auch nicht Gassi gehen, legt sich nicht auf die Tastatur und verteilt auch keine Vogelfedern in der Wohnung. Er meckert nicht rum, kratzt nicht, bellt nicht und pinkelt niemandem ans Bein 😉 Wo also ist das Problem, das so viele Menschen mit Schlangen zu haben scheinen? Oder generell mit ungewöhnlichen Haustieren.

Dabei ist eine Schlange gar nicht mehr so ungewöhnlich: Schätzungsweise 800.000 Terrarien besitzen wir Deutschen. (Quelle) In wie vielen davon tatsächlich Schlangen sitzen habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Aber ob andere Bewohner wie Spinnen, Frösche oder Echsen wirklich so viel „normaler“ sind… ist definitionssache 😉

Klar, im Vergleich zu Millionen Hunden, Katzen und Kaninchen ist eine knappe Million natürlich ein Witz. Aber Reptilienbörsen boomen. Ebenso wie Tierheime. Es scheint also ein umstrittenes Feld zu sein. Auch für meine Oma. Meinen Onkel. Meine Nachbarn?

Zurück zum eigentlichen Thema: Warum haben so viele Menschen ein Problem mit Schlangen?

Vielleicht deswegen, weil man sie nicht kuscheln kann. Weil sie in Filmen stets das Böse symbolisieren. Weil die wenigsten von uns schon von klein-auf so positive Kontakte zu ihnen haben wie zu Hunden? Weil man sie nicht reiten kann? Oder vielleicht aus deswegen, weil sie kein Sozialverhalten zeigen? Weil es ihnen egal ist wer die Maus ins Terrarium wirft? Weil sie anders sind als das was wir unter „normalem Haustier“ verstehen?

Schluss nun aber mit der elendigen Philosophie! Denn warum ich diesen Artikel eigentlich schreibe: Schlangenbesitzer fressen keine kleinen Kinder. Die meisten zumindest nicht.

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Habt ihr auch besondere Haustiere? Oder eher „Normalos“? Was denkt ihr zum Thema? 🙂 Würde mich echt interessieren! Freue mich schon auf eure Kommentare!

Alles Liebe, Eure Franzi ❤

4 Kommentare zu „Mein Mitbewohner und die Mäuse

  1. Liebe Franziska,
    Nicht falsch verstehen, aber ich musste beim Lesen Deines Artikels so Lachen
    wie schon lange nicht mehr.
    Super. Ich find ihn. Deinen Artikel und den Morgan.
    Weiter so? Liebste Grüße 🙂

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  2. Huhu, zu erst einmal toll geschrieben, Grosse Klasse.

    Ich denke die Angst vor den süssen Tierchen wurde von Generation zu Generation weiter gegeben. Schlangen gelten als gefährlich, und niemand nimmt sich die Zeit sich damit mal genauer auseinander zu setzten. Mein Mann war gar nicht begeistert als ich sagte ich möchte eine Schlange, ich habe ihm die Panik förmlich in den Augen stehen sehen. Als ich aber sagte das wir einen Deal machen und die Schlange wieder weg kommt, sollte sie mal ausbrechen, war er einverstanden. Mittlerweile hat er gemerkt das eine Kornnatter keine Anaconda ist. Ich habe nun 9 Schlangen wovon eine ihm gehört, er packt sie zwar nicht an oder füttert sie, aber er sagt immer ganz stolz es wäre seine und die ist ja die schönste. Meine Verwandschaft und Freunde reagieren unterschiedlich, manche verweigern sich nun mich zu besuchen, andere kommen extra öfter um die süssen zu sehen.

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    1. Hallo Anita!
      Danke schön! Es freut mich sehr, wenn mein Beitrag dir gefällt 🙂 Ich finde es wirklich toll, dass ihr so einen gemeinsamen Weg gefunden habt. Und das aus einem Kompromiss eine gemeinsame Begeisterung geworden ist 😉 Mein Freund war am Anfang auch en wenig skeptisch. Mittlerweile sitzt er auch mit mir zusammen vor dem Terra und wir beobachten zusammen den Dicken 😉 Lg

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